Sabahattin Ali
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1907-1948
Nach seiner Schulzeit studierte Sabahattin von 1928 bis 1930 in Berlin und Potsdam und arbeitete danach in verschiedenen türkischen Städten als Deutschlehrer. In dieser Zeit wurde er mehrmals verhaftet. 1932 wurde er gemeinsam mit einem Freund wegen eines satirischen Gedichts über Atatürk angeklagt und ein Jahr inhaftiert.
1938 ging Ali als Übersetzer und Dramaturg (Assistent des deutschen Regisseurs Carl Ebert) an das staatliche Konservatorium in Ankara. In dieser Zeit übersetzte er auch Werke aus dem Deutschen, u. a. von Gotthold Ephraim Lessing und E. T. A. Hoffmann. 1944 wurde er entlassen und zog nach Istanbul. Er veröffentlichte seine Schriften in verschiedenen Zeitungen. Zusammen mit Aziz Nesin war Ali ab 1946 Herausgeber der satirischen Zeitung „Markopaşa“, die wiederholt der Zensur unterlag. Nach der dritten Ausgabe wurden beide verhaftet, aber ohne Anklage wieder freigelassen. Am 2. April 1948 wurde Ali auf der Flucht nach Bulgarien an der Grenze ermordet. Die genauen Umstände des Todes wurden nie geklärt. Während es offiziell heißt, Sabahattin Ali sei Opfer eines Raubmordes geworden, hält sich die Annahme beharrlich, staatliche Stellen seien in den Mord verwickelt. Ebenso ist unklar, wo er begraben liegt.
Sabahattin Ali versuchte, seine Werke in einer volksnahen Sprache zu halten und nahm zudem Einflüsse des deutschen Naturalismus und russischer Schriftsteller auf. Bekannt wurde er durch seine realistischen Kurzgeschichten, die besonders das ländliche Leben der Türkei seiner Zeit beschrieben. Er gilt als der erste türkische Schriftsteller, der die Landbevölkerung zum Thema seiner Werke macht. Aufgrund seiner sozialkritischen Positionen unterlag er Zensur und Verfolgung. Bis heute berühmt sind seine Erzählungsbände „Kağnı“ („Ochsenkarren“, 1936) und „Ses“ („Die Stimme“, 1937), sein Roman „İçimizdeki Şeytan“ („Der Dämon in uns“, 1940) und seine Gedichtsammlung „Dağlar ve Rüzgâr“ („Die Berge und der Wind“, 1934).
Veröffentlichungen in deutscher Übersetzung
Anatolische Geschichten. Übersetzt von Herbert Melzig. Verlag Volk und Welt, Berlin 1953.
Der Ochsenkarren. Geschichten aus Anatolien. Übersetzt von Peter Sindlinger und Hülya Wicher. Sindlinger-Burchartz, Nürtingen 1991, ISBN 3-928812-00-9.
Der Dämon in uns. Übersetzt von Ute Birgi-Knellessen. Unionsverlag, Zürich 2007, ISBN 3-293-10007-4.
Die Madonna im Pelzmantel. Roman. Übersetzt von Ute Birgi-Knellessen. Dörlemann Verlag, Zürich 2008, ISBN 978-3-908777-38-0.
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Commenti (3)
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yasar kemal turan, il 01 September 2012 segnala post rispondi applause 0
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class homage!!! *****
Indeed!!
menekse cam, il 01 September 2012 segnala post rispondi applause 0
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edda von sinnen, il 01 September 2012 segnala post rispondi applause 0